Deutsche Behörden hoben Hunderte Asylbescheide auf

Das deutsche Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat in den ersten vier Monaten dieses Jahres die Asylbescheide von rund 600 Personen aufgehoben. In mehr als 98 Prozent der von der Behörde in diesem Zeitraum abgeschlossenen 32.667 Widerrufs- und Rücknahmeverfahren blieb der Schutzstatus dagegen bestehen.

Wie aus einer Antwort der Bundesregierung in Berlin auf eine Anfrage der Grünen-Abgeordneten Luise Amtsberg hervorgeht, wurde die Anerkennung als Asylberechtigter oder Asylberechtigte bzw. Flüchtling in 489 Fällen widerrufen, weil die Voraussetzungen dafür nicht mehr vorlagen.

114 Menschen verloren den Anspruch auf Schutz, weil sie im Asylverfahren falsche Angaben gemacht hatten. Die meisten Widerrufe bezogen sich auf Menschen, die beim BAMF als Syrer bzw. Iraker registriert sind. Auf die Frage, wie lange die Widerrufsverfahren durchschnittlich dauern, erhielt Amtsberg keine Antwort. Das werde „statistisch nicht erfasst“, teilte ihr das Bundesinnenministerium mit.