China: Mehrere Tote bei Erdbeben

Bei einem schweren Erdbeben in der südwestchinesischen Provinz Sichuan sind mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 130 Menschen wurden verletzt, wie chinesische Staatsmedien heute berichteten.

Das Beben, dessen Zentrum gestern Abend in der Gemeinde Changning nahe der Stadt Yibin lag, erreichte die Stärke von 6,0. Menschen liefen in Panik auf die Straßen. Mehr als 10.000 Häuser seien beschädigt, berichtete das Staatsfernsehen, rund 100.000 Menschen seien betroffen.

Hilfe in Erdbebengebiet geschickt

Die Behörden starteten umgehend die Bergungs- und Rettungsarbeiten. Es seien 5.000 Zelte, 10.000 Feldbetten und 20.000 Decken ins Erdbebengebiet geschickt worden, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Unter den Verletzten sind mindestens fünf in kritischem Zustand. 16 seien schwer verletzt, berichtete das Parteiorgan „Volkszeitung“. Hunderte Feuerwehrleute waren im Einsatz.

Das Erdbeben ereignete sich am Abend um 22.55 Uhr Ortszeit (16.55 Uhr MESZ). Es habe sich sehr stark angefühlt, zitierte Xinhua einen Bewohner von Changning namens Hu Yukun. Betroffen war auch die Nachbargemeinde Gongxian. Viele Menschen verbrachten aus Angst vor weiteren Beben die Nacht im Freien, wie in Sozialen Netzwerken berichtet wurde.

Es wurde erwartet, dass die Zahl der Opfer während der Bergungsarbeiten noch steigt. Im Dorf Meidong sei ein Hotel eingestürzt, berichtete Xinhua. Nach dem Beben zeigten sich zudem große Risse auf der Schnellstraße zwischen den Gemeinden Yibin und Yuxong. Die Straße musste gesperrt werden. Auch auf anderen Straßen musste der Verkehr wegen Fahrbahnschäden gestoppt werden.