FSG legt sich gegen teures Krankenkassenlogo quer

Die Fraktion der Sozialdemokratischen Gewerkschafter (FSG) in der Sozialversicherung will nun „mit aller Kraft“ gegen die Realisierung eines teuren neuen Logos für die Anfang 2020 an den Start gehende Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) ankämpfen. Bereits am Wochenende kam es nach Berichten über einen Erstentwurf, für den rund 400.000 Euro veranschlagt wurden, zu scharfer Kritik.

Die ÖGK hatte diese Kritik als falsch bzw. verkürzt dargestellt zurückgewiesen. Bei dem Angebot über 400.000 Euro gehe es um mehr als nur das Logo, zudem sei der Auftrag noch nicht erteilt, sondern erst ein Angebot eingeholt worden, hieß es.

FSG will „Sparvariante“

Heute erklärte die FSG-Vertreterin in der Sozialversicherung, Barbara Teiber, gegen die „Verschwendung von Versichertengeld“ werde man „mit aller Kraft ankämpfen. Daher bringen wir eine Sparvariante für das neue ÖGK-Logo ein.“ Die FSG werden in der nächsten Sitzung des Verwaltungsrates vorschlagen, „das bisherige Sozialversicherungslogo, wie es auch auf der E-Card zu sehen ist, für die ÖGK zu adaptieren“.

400.000 Euro Versichertengeld für ein Sozialversicherungslogo auszugeben hält die FSG für „grundfalsch“. „Das Geld sollte besser ausgegeben werden, etwa um dem Hausarztmangel entgegenzuwirken“, so Teiber. „Durch die schwarz-blaue Kassenreform wird Geld zum Fenster hinausgeschmissen, anstatt es für Patienten und Patientinnen zu verwenden“, so die Gewerkschafterin.

Neben den veranschlagten 400.000 Euro für das Logo sorgten bereits gestern auch angeblich ausgeschriebene Beraterleistungen in Höhe von zehn Mio. Euro für Aufregung. Die ÖGK sprach diesbezüglich gestern von „Fake News“. Genannt wurden hingegen ein „Maximalrahmen“ für die strukturelle Krankenkassenfusion im Ausmaß von 6.230.170 Euro, ein Rahmenbudget von 400.000 Euro für das „Rebranding“ und 500.000 Euro für „Personal- und Organisationsentwicklung sowie Change-Management im Rahmen der Organisationsreform“.