Skurriles Geständnis zum „Ibiza-Video“

Die Causa „Ibiza“ ist um eine Facette reicher: ein etwas skurriles Geständnis. Laut dem Wirtschaftsmagazin „trend“ legt der gebürtige Wiener Werner Rydl, der im Mittelpunkt eines der größten Steuerbetrugsfälle in Österreich stand, ein solches ab. Er behaupte: „Ich habe das ‚Ibiza-Video‘ bezahlt“, so der „trend“ gestern in einer Aussendung.

Rydl, der sich vor Jahren nach Brasilien abgesetzt hatte, habe dem Wirtschaftsmagazin eine Eingabe an die Staatsanwaltschaft, in seinen Worten eine „Selbstanzeige“, vorgelegt, datiert mit 25. Mai. Darin heiße es: Betreffend das Video „erkläre ich hiermit meine Urheberschaft“. Die Kosten dafür gebe Rydl mit 264.377 Euro an.

Kein Kommentar von Staatsanwaltschaft

Ein Sprecher der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKSta) habe das Ganze nicht genauer kommentieren wollen. Nur so viel: „Ich sage nicht ja, ich sage nicht nein“ – unter Berufung auf laufende Ermittlungen. Die Einschätzung der Causa fällt schwer, der „trend“ dazu: „Ob seine Darstellungen nur Fake oder echt sind, ließ sich nicht klären.“

Rydl wolle einer Gruppe regelmäßig „Aktionen“ finanziert haben, es sei dabei immer um Prominente aus Wirtschaft und Politik gegangen, auch „systemische Korruption“. Er habe nie Aufträge erteilt, sondern fertiges „Material“ bezahlt. Laut „trend“ nannte Rydl das „Ibiza-Video“ und andere angebliche Videos „Jolly Joker, die in meinem Fundus drin sind“.