Kanada stimmt trotz Kritik Erweiterung von Ölpipeline zu

Die kanadische Regierung hat der umstrittenen Erweiterung der Ölpipeline Trans Mountain zugestimmt. Premierminister Justin Trudeau kündigte gestern an, mit den Arbeiten solle im Sommer begonnen werden. Zur Begründung führte er an, der Export von Erdöl nach Asien verringere die Abhängigkeit Kanadas vom US-Markt. Außerdem sei der Transport von Erdöl in einer Pipeline sicherer als mit Zügen.

Die Pipeline Trans Mountain verläuft auf einer Länge von 1.150 Kilometern von der Provinz Alberta, in der es riesige Erdölvorkommen gibt, in die westkanadische Küstenstadt Vancouver, von wo aus das Erdöl exportiert wird. Die Kapazität soll auf 890.000 Barrel pro Tag verdreifacht werden.

Umweltschützer und -schützerinnen, aber auch die Provinz British Columbia, in der Vancouver liegt, sind strikt gegen das Erweiterungsvorhaben. Sie befürchten Schäden für Klima und Umwelt sowie negative Auswirkungen auf kanadische Ureinwohner. Der Streit über die Pipelineerweiterung beschäftigte auch die kanadische Justiz.