Juncker verteidigt EZB gegen Kritik

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat die Europäische Zentralbank (EZB) vor Kritik an ihrem geldpolitischen Kurs in Schutz genommen. „Es ist so unfair, Zentralbanken anzugreifen, wenn es um ihre Unabhängigkeit geht“, sagte Juncker heute bei der EZB-Notenbankkonferenz im portugiesischen Sintra.

Es sei nun einmal eine Stärke von Zentralbankern, Märkte mit einem einzelnen Satz in einer Rede zu bewegen. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump die EZB kritisiert und die Wechselkursauswirkungen als „unfair“ bezeichnet.

Am Vortag hatte EZB-Präsident Mario Draghi mit der Aussicht auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik heftige Bewegungen auf den Finanzmärkten ausgelöst. Draghi hatte gesagt, sollten sich der Ausblick für die Konjunktur nicht verbessern und die Inflation im Euro-Raum nicht anziehen, seien „zusätzliche Stimuli“ erforderlich.