Thailand: Radioaktivität bei „magischen Heilkarten“ festgestellt

Sie sind so groß wie eine Scheckkarte, kosten rund 40 Euro und sollen „Krankheiten aller Art heilen“: „Magische Karten“ aus Indonesien, die sich laut der englischsprachigen Tageszeitung „Bangkok Post“ („BP“) derzeit vor allem bei Thailändern und Thailänderinnen großer Beliebtheit erfreuen.

Laut „BP“ wurden bei diesen allerdings gefährlich hohe Radioaktivitätswerte festgestellt. Dem Büro für Atomenergie für den Frieden in Bangkok (OAP) zufolge wiesen einige Proben eine Strahlung auf, die den Sicherheitsgrenzwert für den Menschen um das 350-fache übersteigt.

„Wir versuchen gerade den Grad der radioaktiven Kontamination in der Region zu ermitteln“, hieß es in einem Statement des Atombüros. Eine Röntgenuntersuchung ergab, dass die Karten eine Kombination aus Uran und Thorium enthalten, die gleichmäßig über die Oberfläche verteilt ist.

Radioaktive Karten auf Körper gelegt

Gerade vor dem Hintergrund, dass die Nutzer die Karten auf verschiedene Stellen ihres Körpers legen oder sogar in ihr Trinkwasser tauchen, warnt die OAP vor hohen Gesundheitsrisiken. Karteninhabern wurde geraten, das thailändische Institut für Kerntechnik zu fragen, wie sie ihre Karten sicher entsorgen können.

Die Karten selbst enthalten keine Informationen über ihre angeblichen medizinischen Eigenschaften. Doch laut Berichten teilte das Unternehmen, das sie zur Verfügung stellte, den Bewohnern und Bewohnerinnen eines nordthailändischen Dorfs mit, dass die Karten „Energie“ emittierten, die zur Verbesserung der Gesundheit beitragen könnte.