USA: IT-Konzerne wehren sich gegen Notebook-Steuer

Führende US-Technologiekonzerne sind Vorschlägen von US-Präsident Donald Trump entgegengetreten, im Handelsstreit mit China auch Notebooks und Tablets mit Strafzöllen zu belegen. Solche Zölle würden die Kosten für die Geräte in die Höhe treiben, warnten die PC-Hersteller Dell und HP, der Softwareriese Microsoft und der Chiphersteller Intel gestern in einer gemeinsamen Erklärung.

Das würde zulasten der US-Kunden und der US-Branche gehen und nichts an den von Trump als unfair kritisierten Handelspraktiken Chinas ändern. Die Preise würden um mindestens 19 Prozent und damit 120 Dollar im Schnitt steigen. Dadurch könnten die Geräte für viele Kunden unerschwinglich werden. 52 Prozent der in den USA verkauften Notebooks und Tablets stammen von Dell, HP und Microsoft.

Trump droht mit weiteren Zöllen

In einer weiteren Stellungnahme mit den japanischen Videospielerivalen Nintendo und Sony, erklärte Microsoft, dass solche Zölle auf Spielekonsolen Innovationen abwürgen, den Verbrauchern schaden und Tausende Jobs gefährden könnten.

Trump hat China mit weiteren Strafzöllen auf Importe im Volumen von 300 Milliarden Dollar gedroht. Seit Montag können sich Unternehmen dazu äußern. Die Anhörung durch die Behörde des Handelsbeauftragten Robert Lighthizer endet am Dienstag. Da danach eine siebentägige Stillhalteperiode beginnt, dürfte Trump gegebenenfalls frühestens am 2. Juli die neuen Zölle in Kraft setzen. Vorher trifft Trump allerdings mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping am Rande des G-20-Gipfels Ende Juni zusammen.