Neuseeland startet Rückkauf von Halbautomatikgewehren

Rund drei Monate nach dem rechtsextremen Anschlag auf Moscheen im neuseeländischen Christchurch hat die Regierung ein Programm zum Rückkauf von Halbautomatikgewehren gestartet. Polizeiminister Stuart Nash sagte heute, mit der Aktion sollten nach dem Doppelanschlag mit 51 Toten die „gefährlichsten Waffen aus dem Verkehr gezogen werden“.

Laut Nash sind landesweit 14.300 solcher Halbautomatikgewehre registriert. Insgesamt gebe es in Neuseeland geschätzt 1,2 Millionen Schusswaffen. Die überwiegende Mehrheit von ihnen bleibt legal.

Neuseeland hatte nach dem Anschlag auf zwei Moscheen ein Verbot von militärischen Halbautomatikgewehren beschlossen. Der Angreifer von Christchurch hatte unter anderem zwei solcher Gewehre verwendet, mit denen in schneller Folge Kugeln von großem Kaliber abgefeuert werden können.

Waffenbesitzer haben nun sechs Monate, um die fortan illegalen Waffen zurückzugeben. Sie bekommen dafür eine Entschädigung, die sich nach Modell und Alter der Waffen richtet. Für die Dauer der sechs Monate gilt eine Amnestie. Die Regierung rechnet mit Gesamtkosten von 218 Millionen neuseeländischen Dollar (rund 127 Millionen Euro).