Dänemark strebt ambitioniertes Klimaziel an

Dänemark könnte in den kommenden Jahren eines der weltweit ehrgeizigsten Klimaziele verfolgen. Die Treibhausgasemissionen des Landes sollen bis 2030 im Vergleich zum Jahr 1990 um 70 Prozent gesenkt werden.

Darauf einigten sich die dänischen Sozialdemokraten der voraussichtlichen künftigen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen gestern Abend mit der Sozialistischen Volkspartei (SF) und der Einheitsliste. Bedingung dafür ist jedoch, dass es eine grundsätzliche Vereinbarung zu einer neuen Regierung gibt.

Eine solche Einigung ist noch nicht in Sicht – zumal eine weitere linksgerichtete Partei, die sozialliberale Radikale Venstre (RV), den abendlichen Verhandlungen in Kopenhagen diesmal überraschend fernblieb. Ihr Vorsitzender Morten Ostergaard kritisierte, dass Zwischenergebnisse der Gespräche entgegen der Abmachungen veröffentlicht worden seien.

Klima war wichtigstes Wahlkampfthema

Das Klima war vor der Parlamentswahl am 5. Juni das wichtigste Wahlkampfthema in Dänemark. Die Sozialdemokraten wurden bei der Wahl stärkste Kraft. Frederiksen verhandelt seitdem mit den anderen Parteien über eine mögliche Zusammenarbeit.

Sie hatte im Wahlkampf angekündigt, eine Minderheitsregierung anzustreben, die bei den meisten Themen mit dem roten Block der linksgerichteten Parteien SF, RV und Einheitsliste zusammenarbeiten will. Bei der Migration will sie dagegen auf die Unterstützung des rivalisierenden konservativ-liberalen Lagers setzen.