Ukrainischer Journalist stirbt nach Angriff

Nach einem Angriff durch Unbekannte im Mai ist der ukrainische Journalist und Antikorruptionsaktivist Wadim Komarow gestorben. Der Polizeichef der Ukraine, Wadim Kniasew, gab heute den Tod des Journalisten in einem Krankenhaus in der zentralukrainischen Stadt Tscherkassy bekannt. Ob die Tat im Zusammenhang mit Komarows journalistischer Arbeit steht, ist noch unklar.

Komarow war am 4. Mai von Unbekannten überfallen worden. Seither lag er mit schweren Verletzungen im Koma. Es werde in mehrere Richtungen ermittelt, sagte Innenministeriumssprecher Artem Tschewtschenko der Nachrichtenagentur AFP. Das Tatmotiv könne sowohl mit Komarows journalistischer Arbeit in Zusammenhang stehen als auch mit „persönlichen Konflikten“.

Die Organisation Reporter ohne Grenzen äußerte sich entsetzt über den Tod Komarows. Die Direktorin der ukrainischen Nichtregierungsorganisation Institut für Masseninformation (IMI), Oxana Romanjuk, forderte die Polizei auf, den Fall „schnell zu untersuchen und die Verantwortlichen zu finden“. Auf der von Reporter ohne Grenzen regelmäßig veröffentlichten Rangliste der Pressefreiheit steht die Ukraine auf Rang 102 von 180.