Unwetter verwüsten Gebiete in Schweiz und Italien

Heftige Unwetter und Überschwemmungen haben den Westen der Schweiz sowie Norditalien heimgesucht. Im Schweizer Kanton Neuenburg trat ein Bach zwischen Dombresson und Villiers im Kanton Neuenburg über die Ufer und trug Dutzende Autos davon. Mehrere Menschen waren in ihren Auto gefangen und mussten aus den im Bachbett liegenden Fahrzeugen geborgen werden.

Verwüstung in Dombresson im Val-de-Ruz in der Schweiz
AP/Keystone/Laurent Gillieron

Nach Angaben der Polizei wurden vier Menschen verletzt, einer davon schwer. In Dombresson standen die Straßen mehr als einen Meter unter Wasser, wie Polizeisprecher Pierre-Louis Rochaix gestern der Schweizer Nachrichtenagentur sda sagte. Auf einem Video war zu sehen, wie sich die wilden Wassermassen ihren Weg durch zahlreiche Ortschaften bahnten.

Tiefgaragen und Keller wurden überflutet, Böschungen rutschten ab, eine Straße wurde beschädigt. Die Behörden warnten die Bevölkerung davor, sich in tief gelegene Räume zu begeben. Überschwemmte Straßen sollten keinesfalls befahren werden. Hunderte Notrufe gingen ein. Italienische Medien berichteten zudem, dass zwei Hubschrauber im Einsatz waren, um möglicherweise vermisste Personen zu suchen und Menschen zu bergen, die aufgrund der Fluten in ihren Häusern festsaßen.

Heuer schon viel Hagel

Im italienischen Turin gingen Hagel und Starkregen nieder. Auf Videos war unter anderem zu sehen, wie sich ein weißer Strom aus Hagel und Wasser eine Straße hinunter schiebt. Danach traf es Mailand: Straßen standen nach starken Gewittern unter Wasser, berichteten italienische Medien. In Süditalien sollte es hingegen laut dem Wetterdienst 3b Meteo bis zu 40 Grad heiß werden.

Der Bauernverband Coldiretti teilte mit, dass es in diesem Jahr bereits 124-mal zu starkem Hagel gekommen sei. Das seien 88 Prozent mehr Fälle als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Während im Norden Unwetter tobten, sollte es am Wochenende in Süditalien hingegen laut dem Wetterdienst „3b Meteo“ bis zu 40 Grad heiß werden. Ab nächste Woche soll es dann im ganzen Land glühend heiß werden.