ASEAN-Gipfel in Bangkok begonnen

In Bangkok hat gestern das jährliche Gipfeltreffen der Südostasiatischen Staatengemeinschaft (ASEAN) begonnen. Gipfelgastgeber Thailand will sich vor allem dafür einsetzen, die Verhandlungen über eine der größten Freihandelszonen der Welt abzuschließen.

Außerdem soll bei dem zweitägigen Treffen über den Streit um Inseln im Südchinesischen Meer, die Verfolgung der muslimischen Rohingya-Minderheit in Myanmar und Plastikmüll im Meer gesprochen werden.

Gegengewicht zu TTP?

An der Umfassenden Regionalen Wirtschaftspartnerschaft (RCEP) wollen sich die zehn ASEAN-Staaten Brunei, Kambodscha, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam sowie China, Indien, Japan, Südkorea, Australien und Neuseeland beteiligen.

Das Abkommen war ursprünglich als Gegengewicht zum Transpazifischen Freihandelsabkommen TPP gedacht, aus dem sich die USA kurz nach dem Amtsantritt von Präsident Donald Trump zurückgezogen hatten. Die Verhandlungen über RCEP waren zuletzt aber ins Stocken geraten. Indien befürchtet, von Billigprodukten aus China überschwemmt zu werden, Australien und Neuseeland pochen auf Umwelt- und Arbeitsschutzstandards.