Asiatische Staaten mit Pakt gegen Plastikmüll

Die Südostasiatische Staatengemeinschaft (ASEAN) hat sich auf schärfere Maßnahmen gegen Plastikmüll im Meer verständigt. Die zehn Partnerstaaten verabschiedeten bei ihrem Gipfel im thailändischen Bangkok heute Abend (Ortszeit) eine entsprechende Erklärung.

In der „Bangkoker Erklärung zum Kampf gegen die Meeresverschmutzung“ verpflichten sich die ASEAN-Staaten Brunei, Kambodscha, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam, die in ihren Ländern produzierten Abfälle im Meer bis zum Jahr 2025 „in bedeutendem Umfang zu reduzieren“. Konkrete Schritte oder mögliche Strafen gegen die größten Umweltsünder sind nicht aufgeführt.

Vor diesem Hintergrund zeigten sich Umweltschützer skeptisch über die Wirksamkeit der Ankündigung. Ihnen fehlen konkrete Ziele und ein Zeitplan. Zudem bezieht die Einigung nicht die massiven Importe von Plastikmüll in die Region mit ein.

Nach einem Bericht der Organisation Ocean Conservancy sind fünf asiatische Staaten – China, Indonesien, die Philippinen, Vietnam und Thailand – für mehr als die Hälfte der acht Millionen Tonnen Plastikmüll verantwortlich, die jedes Jahr in den Meeren landen. Plastikmüll stellt für das Ökosystem der Meere eine enorme Bedrohung dar.