China und USA telefonierten zu Handelskrieg

Im Handelskrieg zwischen den USA und China haben die Chefunterhändler beider Seiten wieder direkt miteinander gesprochen. Bei dem Telefonat gestern ging es um die Vorbereitung des geplanten Treffens zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping diese Woche am Rande des Gipfels der großen Wirtschaftsnationen (G-20) in Osaka.

Das Telefongespräch zwischen Vizepremier Liu He und US-Finanzminister Steven Mnuchin sei auf US-Wunsch geführt worden, hob heute die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua hervor. In Übereinstimmung mit den Anweisungen der Präsidenten, die am 18. Juni telefoniert hatten, seien Ansichten über Wirtschafts- und Handelsfragen ausgetauscht worden, hieß es nur. Der Kontakt solle fortgesetzt werden.

Weitere Eskalation droht

Von dem Treffen der Präsidenten wird abhängen, ob der Handelskrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften eskaliert. Beide sind seit einem Jahr in einen erbitterten Handelskonflikt verstrickt. Die US-Regierung beklagt das hohe Handelsdefizit mit China, mangelnden Marktzugang, Diebstahl geistigen Eigentums und staatliche chinesische Förderung, die den Markt verzerre.

So haben die USA schon die Hälfte aller Importe aus China mit Sonderzöllen belegt, während Peking mit Gegenzöllen reagiert hat. Trump droht jetzt damit, die Strafmaßnahmen auf alle Einfuhren aus China im Wert von 500 Milliarden US-Dollar auszuweiten. Trump hat den Streit noch verschärft, indem er Chinas Telekomriesen Huawei und andere Techfirmen auf eine schwarze Liste von Unternehmen setzte, deren Geschäfte mit US-Partnern scharfen Beschränkungen unterliegen.