Umstrittenes Vermächtnis: Vor zehn Jahren starb Michael Jackson

Heute vor zehn Jahren ist Michael Jackson, der „King of Pop“, im Alter von 50 Jahren durch eine Überdosis des Narkosemittels Propofol gestorben. Gedenkveranstaltungen der vergangenen Tage zeigen: Der Streit über das Vermächtnis der Popikone ist längst nicht zu Ende.

Michael Jackson
APA/AP/Rusty Kennedy

Für die einen ist Jackson noch immer ein unumstrittener Held, für die anderen ist selbst sein Oeuvre nicht mehr vertretbar. Bereits ab 1993 wurde seine Karriere von Missbrauchsvorwürfen überschattet, die unter anderem in der im Jänner ausgestrahlten Dokumentation „Leaving Neverland“ wieder angesprochen wurden.

In dieser erzählen zwei mutmaßlich Betroffene, wie der Sänger sie sexuell missbraucht haben soll, als sie noch Kinder waren. Die Jackson-Familie klagte daraufhin und kämpft weiter um das Image des größten Stars aus ihrer Mitte.

Bereits erstes Album schlug alle Rekorde

Doch Jacksons Lebenswerk ist beachtlich: Von seinem Vater angetrieben, dem er später schwere Vorwürfe machte, wurde er zum Star der Familienband Jackson Five. Schon sein erstes Soloalbum „Off The Wall“ verkaufte sich weltweit über 20 Millionen Mal und schlug alle Verkaufsrekorde.

1982 erschien „Thriller“, das bis heute mehr als 50 Millionen Mal verkauft wurde und damit als erfolgreichstes Album der Welt gilt. Jackson wurde nicht nur für seinen Gesang, sondern auch für seine legendäre Art zu tanzen gefeiert.

„Wichtigster Künstler der Populärmusik“

Er spielte vor Millionen, und seine Konzerte waren so groß, wie das Fassungsvermögen der Stadien es zuließ. „Ich würde sagen, dass es wahrscheinlich keinen anderen Künstler gibt, der so wichtig für die Populärmusik der Gegenwart ist wie Michael Jackson“, sagt der „New York Times“-Kritiker Wesley Morris.

Auch heute noch sprudeln die Einnahmen um Shows und Musik des „King of Pop“. Jacksons Nachlass kommt dem „Forbes“-Magazin zufolge seit seinem Tod 2009 auf Gewinne von 2,1 Milliarden Dollar (1,8 Mrd. Euro).