Österreichs Exporte steigen weiter

Österreich exportiert immer mehr Waren in alle Welt. Im abgelaufenen Jahr hat das Volumen der heimischen Ausfuhren die Schallmauer von 150 Mrd. Euro angekratzt – das entsprach einem Plus von 5,7 Prozent gegenüber dem Jahr davor (141,9 Mrd. Euro). „Wir haben uns für 2020 vorgenommen, die 160 Milliarden zu knacken“, kündigte Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer heute vor Journalistinnen und Journalisten in Wien an.

„Trotz schwieriger geopolitischer Voraussetzungen sind die Aussichten rosig“, so Mahrer in einer Pressekonferenz anlässlich des heutigen Exporttags in der Wirtschaftskammer, an dem die hauseigenen Handelsdelegierten aus aller Welt nach Wien kommen.

Südostasien und Afrika im Visier

Die heimischen Warenexporte legen den Angaben zufolge auch heuer weiter zu. Der für das laufende Jahr erwartete Wert liege bei 154 oder 155 Mrd. Euro, berichtete Mahrer. Auch ungeachtet der nachlassenden Konjunktur, des internationalen Zollkonflikts und des nach wie vor unklaren Szenarios zum EU-Austritt der Briten ist also weiteres Wachstum möglich.

„Keine Frage, alle Exporte sind von den geopolitischen Wirren betroffen, wir wollen bewusst neue Märkte erobern und neue Zielregionen erschließen – vor allem in Südostasien – und Afrika als Langfristinvestment“, sagte der Chef der Wirtschaftskammer (WKÖ).

Erst kürzlich hatte die WKÖ ein Außenwirtschaftscenter in Vietnam eröffnet. In Afrika gibt es derzeit sechs Büros. Insgesamt ist die Außenwirtschaftsorganisation der Kammer an weltweit über 110 Standorten vertreten, um österreichischen Unternehmen beim Sprung auf neue Absatzmärkte zu helfen.

Die wichtigsten Abnehmerländer

Acht der zehn wichtigsten Abnehmerländer für die österreichischen Exporte lagen heuer im ersten Quartal allerdings in Europa – allen voran führte Deutschland mit einem Volumen von fast 11,5 Mrd. Euro. Mit großem Abstand dahinter folgten fast gleichauf die USA und Italien mit 2,6 Mrd. bzw. 2,5 Mrd. Euro. An zehnter Stelle rangierte China mit gut einer Mrd. Euro – hinter Polen (1,3 Mrd. Euro) und dem Vereinigten Königreich (fast 1,3 Mrd. Euro).

Es gab in den ersten Monaten auch Veränderungen im Ranking: Frankreich (knapp 2,2 Mrd. Euro) überholte die Schweiz (1,9 Mrd. Euro) und lag damit an vierter Stelle; Ungarn (gut 1,4 Mrd. Euro) überrundete Tschechien (knapp 1,4 Mrd. Euro) und rangierte auf Platz sechs.