Dominique Meyer wird neuer Chef der Mailänder Scala

Staatsoperndirektor Dominique Meyer wird ab Juli 2021 neuer Intendant der Mailänder Scala. Er folgt dann auf den Österreicher Alexander Pereira, berichtete der Mailänder Bürgermeister Giuseppe Sala, Präsident der Scala-Stiftung, gestern Abend. Der im Februar 2020 auslaufende Vertrag des seit Oktober 2014 als Intendant amtierenden Pereira wird bis Juni 2021 verlängert.

Für die Ernennung Meyers zum Nachfolger Pereiras stimmten acht Aufsichtsratsmitglieder. Es gab eine Gegenstimme. „Der Scala-Aufsichtsrat hat meinem Vorschlag zugestimmt, dass Pereira bis Ende meines Bürgermeistermandats im Juni 2021 bleibt“, berichtete Sala am Ende einer zweieinhalbstündigen Aufsichtsratssitzung. Mit diesem Vorschlag seien sowohl Pereira als auch Meyer einverstanden.

Meyer „überglücklich“

In einer ersten Reaktion zeigte sich Meyer glücklich: „Es ist eine große Ehre und die größte Freude überhaupt, für das Teatro alla Scala arbeiten zu dürfen. Seit vielen Jahren bin ich dem Haus verbunden, liebe und bewundere es.“ Meyer war zum Zeitpunkt der Bekanntgabe bei der Nurejew-Gala in der Staatsoper.

„Ich bin überglücklich, dass ich nach wunderschönen Jahren in Wien, Paris und Lausanne nun ein neues Abenteuer in Mailand beginnen darf – Italien hat schon immer einen besonderen Platz in meinem Herzen gehabt!“, so der Staatsoperndirektor weiter. „Ich kenne ja schon viele Menschen in der Scala und freue mich, sehr bald die übrige Scala-Familie und die Opernliebhaber in Mailand zu treffen und kennenzulernen. Ich werde alles geben, um in den kommenden Monaten produktiv, reibungslos und mit Respekt gegenüber dem Haus und Alexander Pereira mit der Gestaltung der künstlerischen Zukunft dieses großartigen Opernhauses zu beginnen.“

Meyer ist der zweite Franzose, der die Führung des Mailänder Opernhauses übernimmt. Dieses war bereits von 2005 bis zum Amtsantritt Pereiras vom Franzosen Stephane Lissner geführt worden.