Trump trifft in entmilitarisierter Zone in Korea ein

US-Präsident Donald Trump ist heute in der entmilitarisierten Zone an der Grenze zwischen Nordkorea und Südkorea eingetroffen. Trump reiste mit seinem Regierungshubschrauber Marine One. Er wollte sich anschließend an der Demarkationslinie mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un treffen. Möglich erscheint auch, dass Trump als erster US-Präsident im Amt nordkoreanischen Boden betritt. Beide Länder unterhalten keine diplomatischen Beziehungen miteinander.

US-Präsident Donald Trump blickt aus der Entmilitarisierten Zone nach Nordkorea
AP/Susan Walsh

Trump hatte das Treffen in einer angeblich spontanen Einladung erst gestern via Twitter ausgesprochen. In der Folge gab es eine hektische Last-Minute-Diplomatie, die offenbar zur Akzeptierung der Einladung seitens Nordkorea geführt hat. Trump betonte mehrmals sein gutes persönliches Verhältnis zu Kim, dem er bereits zweimal bei Gipfeltreffen in Singapur und Hanoi begegnet war.

Der US-Präsident ließ sich zunächst an der Seite von Südkoreas Präsident Moon Jae In von einem Militärangehörigen die Grenze erklären. „Es ist ein anderer Ort geworden“, sagte Trump. Viel sei bereits erreicht worden. Der US-Präsident verwies darauf, dass in unmittelbarer Nähe der Grenze, die nur rund 50 Kilometer von der Metropole Seoul entfernt liegt, 35 Millionen Menschen von nordkoreanischen Waffen bedroht seien.

Keine Fortschritte im Atomstreit

Seit dem gescheiterten Gipfeltreffen zwischen Trump und Kim im Februar in Vietnam gibt es keine Fortschritte im Atomstreit mit Nordkorea. Beide Seiten konnten in der zentralen Frage der atomaren Abrüstung Pjöngjangs und Gegenleistungen der USA keine Einigung erzielen.

Von ihrem ersten Gipfel in Singapur im Jahr 2018 waren hoffnungsvolle Signale ausgegangen. Kim hatte seine Bereitschaft zu einer „kompletten Denuklearisierung“ bekräftigt. Doch gibt es bisher keine konkreten Zusagen, bis wann die kommunistische Führung in Pjöngjang ihr Atomwaffenarsenal abrüsten will