Blick vom vorderen Gosausee
ORF.at/Roland Winkler
Durchatmen

Hitzewelle riss ab – zumindest kurzfristig

Ein Rekordjuni ist am Sonntag mit Rekorden ausgeklungen – nun endete vorerst die überdurchschnittlich heiße Periode. Im Laufe des Montags zogen von Westen her Gewitter über das Land, die teils durchaus heftig ausfielen. Am Dienstag bleibt es unbeständig, die Temperaturen gehen mancherorts deutlich zurück.

Die bisherigen Temperaturspitzen für den Juni wurden am Sonntag in Tirol, Salzburg, Oberösterreich, Kärnten und der Steiermark gebrochen, wie Rainer Kaltenberger von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) mitteilte. Auch in fünf Landeshauptstädten – Innsbruck, St. Pölten, Graz, Klagenfurt und Salzburg – gab es neue Höchstwerte, am heißesten war es mit 38,5 Grad in Innsbruck. Am Montag hielt die große Hitze noch an – der Allzeithöchstwert von 40,5 Grad werde vermutlich aber nicht fallen, prognostizierte die ZAMG.

So war es dann auch, der Hitzepol lag im Osten des Landes – in Krems stieg die Temperatur auf 38,8 Grad, in der Wiener Innenstadt wurden 38,4 Grad gemessen. Im Vorfeld warnten die Meteorologen vor lokalen Unwettern: Am Nachmittag drohten in einigen Landesteilen Gewitter. An der Grenze zu Bayern in Tirol, Salzburg und Oberösterreich, aber auch im Bergland könnten diese „recht kräftig ausfallen“, hieß es bei der ZAMG. Die Gewitter könnten kleinräumig Probleme verursachen: „Die Böden sind sehr trocken, das Wasser rinnt oberflächig weg“, warnten die Experten. Im Pinzgau etwa kam es bereits am Nachmittag zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen – mehr dazu in salzburg.orf.at.

Trocken nur im Nordosten

Am Dienstag wird es im ganzen Land recht unbeständig, die Gewitter sind dann aber „nicht mehr unwetterartig, also nicht mehr so heftig“, lautete die Prognose. Am ehesten trocken bleibt es im Nordosten. Der Wind weht schwach bis mäßig, in der Nähe von Gewittern auch stark auffrischend aus West bis Nordwest. Die Frühtemperaturen werden bei 16 bis 24 Grad liegen, tagsüber ist es mit 24 bis 30 Grad weniger heiß als zuletzt. Am Mittwoch geht es wechselnd bewölkt weiter. Länger sonnig ist es im Flach- und Hügelland, im Bergland entwickeln sich erneut Wolken samt Schauern und Gewittern. Die Temperaturen erreichen 21 bis 31 Grad, 31 im Südosten.

Das Freibad in Bad Ischl
ORF.at/Roland Winkler
Freibäder wie in Bad Ischl dürften diese Woche in den westlichen Bundesländern deutlich weniger Umsatz machen als zuletzt

Freitag bringt wieder Hitze

Am Donnerstag wird es recht sonnig und überwiegend gering bewölkt. Etwas mehr Quellwolken und in der Folge einzelne Schauer entwickeln sich voraussichtlich in den Bergen. Im Bereich der Tauern sowie in den südlichen Kalkalpen können lokal auch Gewitter entstehen. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Nord bis Ost. Die Frühtemperaturen liegen bei elf bis 18 Grad, tagsüber hat es maximal 25 bis 30 Grad.

Am Freitag kehrt die Hitze vorübergehend zurück, und meist scheint die Sonne. Im Westen und Südwesten sind von Vorarlberg bis Oberkärnten allerdings am Nachmittag auch größere Quellwolken und ein paar Schauer und Gewitter möglich. Mäßiger bis lebhafter Wind aus West bis Süd weht. Die Temperaturen steigen auf 27 bis 35 Grad, auf 35 Grad im Osten.

Am Wochenende ist es abwechselnd sonnig und bewölkt mit Schauern und Gewittern. Im Norden und Osten wird es überwiegend sonnig, im Westen und Süden sind jederzeit Regenschauer oder Gewitter möglich. Es weht lebhafter, im Osten und auf den Bergen auch starker Wind, meist aus West bis Nordwest. Die Temperaturen erreichen von West nach Ost 21 bis 30 Grad.

Wochen der Rekorde

Die erste Juli-Woche dürfte damit eine meteorologisch dem Schnitt entsprechende werden, was nach dem kühlsten Mai seit 28 Jahren und dem heißesten, sonnigsten und trockensten Juni der Messgeschichte fast schon wieder ungewöhnlich ist. Wie die ZAMG am Freitag mitteilte, lag im Juni die Temperatur 4,7 Grad und die Sonnenscheindauer 45 Prozent über dem Mittel, während es 57 Prozent weniger Niederschlag als im Durchschnitt gab. Vorausgegangen war ein Mai, in dem es im Großteil Österreichs keinen einzigen Sommertag (Höchsttemperatur von mindestens 25 Grad, Anm.) gab.