Nach EZB-Nominierung: Lagarde lässt IWF-Posten ruhen

Nach ihrer Nominierung als Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) verzichtet Christine Lagarde vorerst auf ihren Posten als Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF). Nach Gesprächen mit dem Ethikkomitee und dem Verwaltungsrat des IWF lasse sie ihre Funktionen während der Nominierungsphase ruhen, erklärte die Französin gestern im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Zugleich zeigte sich die 63-Jährige „sehr geehrt“ über die kurz Nominierung durch die EU-Staats- und -Regierungschefs. Lagarde ist seit 2011 IWF-Chefin und die erste Frau auf dem Führungsposten der wichtigen Finanzorganisation. Ihre zweite Amtszeit endet Mitte 2021.

Den Leitung des Währungsfonds übernimmt nun vorübergehend Lagaredes bisheriger Stellvertreter David Lipton. Der US-Amerikaner sei bereits zum Interimsgeneraldirektor ernannt worden, wie der IWF nach einer Sitzung in Washington mitteilte.