Brand auf russischem U-Boot in Batterieraum ausgebrochen

Das verheerende Feuer an Bord eines russischen U-Boots ist nach Angaben aus Moskau im Batterieraum ausgebrochen. Der Atomreaktor des U-Boots sei nicht von dem Brand betroffen gewesen, teilte das russische Verteidigungsministerium heute mit. Es ist das erste Mal seit dem Unglück, dass Russland einräumte, dass es sich um ein atombetriebenes U-Boot handelte.

Bei dem Vorfall in nordrussischen Gewässern in der Arktis waren am Montag 14 teils hochrangige Marineangehörige ums Leben gekommen. Moskau gab den Vorfall aber erst einen Tag später bekannt. Die 14 Seeleute starben laut den Angaben an Rauchgasvergiftungen.

U-Boot soll bald wieder zum Einsatz kommen

Der Hauptgrund für das Feuer sei nun festgestellt worden, schrieb der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu in einem Bericht an Staatschef Wladimir Putin, der heute auf der Website des Kreml veröffentlicht wurde. Der Brand sei im Batterieraum ausgebrochen und anschließend gelöscht worden. Das U-Boot solle nun so schnell wie möglich repariert werden und wieder zum Einsatz kommen.

Die Tageszeitung „Kommersant“ berichtete heute unter Berufung auf Militärkreise, dass das Feuer offenbar durch einen Kurzschluss in der Schaltzentrale ausgelöst wurde und Kabel oder Öl in Brand setzte. Durch das Belüftungssystem sei der Rauch dann in die anderen Bereiche des U-Boots verteilt worden.

Der Besatzung blieb nicht genug Zeit, sich zu schützen. Lediglich fünf überlebenden Besatzungsmitgliedern sei es gelungen, das Feuer zu löschen und das U-Boot wieder nach oben zu befördern.

Wohl kein gewöhnlicher Einsatz

Der Kreml hatte bisher erklärt, es habe sich um ein Tiefsee-U-Boot auf einer Mission zur Erforschung des Meeresbodens gehandelt. Da sich jedoch ranghohe Armeeoffiziere an Bord befanden, wird vermutet, dass es sich um keinen gewöhnlichen Einsatz handelte. Gestern teilte der Kreml dann mit, keine detaillierten Informationen zu dem Unglück bekanntzugeben, da es sich um „Staatsgeheimnisse“ handle.