Macron kündigt weitere Gespräche mit dem Iran an

Im Streit über die Aussetzung des internationalen Atomabkommens hat sich Frankreich nach Angaben von Präsident Emmanuel Macron mit dem Iran auf die weitere Suche nach Lösungen verständigt. Macron und der iranische Präsident Hassan Rouhani hätten sich gestern in einem Telefonat darauf geeinigt, bis zum 15. Juli nach Voraussetzungen für die Wiederaufnahme eines Dialogs zu suchen, teilte Macrons Büro mit.

Macron werde mit dem Iran und den anderen Ländern des Atomabkommens zudem im Gespräch bleiben, um Spannungen abzubauen. Rouhani bekundete bei dem Telefonat das Interesse seines Landes an einer Rettung des Vertrages. Der Iran sei bereit, Gespräche mit Washington aufzunehmen. Allerdings müssten zuvor alle Sanktionen gegen die Islamische Republik aufgehoben werden, sagte Rouhani nach offiziellen Angaben bei dem Telefonat. Dass die USA diese Bedingung erfüllen, gilt allerdings als ausgeschlossen.

Wenn der Iran wie angekündigt heute die Urananreicherung über das erlaubte Limit von 3,67 Prozent hochfahren sollte, wäre das Ende des Atomabkommens kaum noch abzuwenden.