Finanzminister nominieren Lagarde für EZB-Spitze

Die EU-Finanzministerinnen und -Finanzminister haben die Französin Christine Lagarde offiziell als neue Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) nominiert. Wie der EU-Rat heute weiter mitteilte, soll die endgültige Ernennung der bisherigen Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) auf dem EU-Gipfel im Oktober erfolgen. Zuvor gibt es noch Konsultationen im EZB-Rat und mit dem Europaparlament.

Lagarde war am Dienstag vergangener Woche auf dem EU-Sondergipfel zur Vergabe europäischer Spitzenposten von den Staats- und Regierungschefs als künftige EZB-Präsidentin vorgeschlagen worden. Die 63-Jährige sagte daraufhin, sie lasse ihren Posten an der IWF-Spitze während der Nominierungsphase ruhen. Sie war seit 2011 IWF-Chefin, ihre zweite Amtszeit endet plangemäß Mitte 2021.

Die IWF-Spitze wird traditionell von einem Europäer oder einer Europäerin besetzt. Die EU-Finanzminister berieten am Rande ihres Treffens über mögliche Nachfolger für Lagarde. Luxemburgs Finanzminister Pierre Gramegna sagte, ein geeigneter Kandidat müsse die nötige Kompetenz und „große Erfahrung im Krisenmanagement“ haben.