Internetblockade im Sudan nach einem Monat aufgehoben

Nach rund einem Monat haben die Menschen im afrikanischen Krisenstaat Sudan wieder Zugang zum mobilen Internet. Ein Gericht in der Hauptstadt Khartum ordnete gestern an, dass die Anbieter Zain, MTN und Sudani den Zugang für ihre Kunden wieder freigeben müssen, wie der Anwalt Abdelazim al-Hassan auf einer Pressekonferenz sagte. Hassan hatte gegen die Blockade des Internets Anfang Juni geklagt.

Die Verbindungen waren nach der gewaltsamen Auflösung des zentralen Protestlagers in der Hauptstadt am 3. Juni mit Dutzenden Toten gekappt worden. Mehrere Nutzer bestätigten der Nachrichtenagentur AFP, dass sie wieder Zugang zu mobilem Internet hätten. Das Kabelinternet war bereits zuvor wieder freigeschaltet worden.

Der regierende Militärrat hatte die Blockade mit der angeblichen „Gefahr für die Sicherheit des Landes“ gerechtfertigt, welche die Sozialen Netzwerke darstellten. Die Protestbewegung in dem Land hatte sich maßgeblich über Onlinedienste organisiert.