US-Cyberschlag gegen den Iran mit Folgen

Der Cyberschlag der USA gegen Kommunikations- und Kontrollsysteme des iranischen Militärs Ende Juni war – militärisch gesehen – nahezu bedeutungslos. Angegriffen wurde ein offenbar ablösereifes Kommunikationssystem, denn Anfang Juli präsentierte der Kommandeur der Revolutionsgarden im staatlichen iranischen TV ein neues, selbst entwickeltes Command-Control-System namens „Sepehr 110“, das bereits ausgeliefert wird.

Gestern schlug das US-Cyberkommando dann via Twitter Alarm, eine als CVE-2017-11774 bekannte Sicherheitslücke in Outlook werde gerade systematisch attackiert. Diese Angriffsweise gilt seit 2017 als typisches Erkennungsmerkmal der Cybertruppen APT 33 bzw. 34 aus dem Iran. Zuletzt verkündeten die IT-Minister des Iran und Chinas ein Abkommen zur gemeinsamen Abwehr von Cyberangriffen. Der Cyberschlag der USA scheint also zeitversetzt nach hinten loszugehen.

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