Bewaffneter nach Anschlag auf US-Arrestzentrum erschossen

Nach einem offenbar versuchten Anschlag auf ein Arrestzentrum für Migranten in der im Nordwesten der USA gelegenen Stadt Tacoma haben Polizisten den bewaffneten Täter erschossen. Der 69-Jährige habe ein Auto in Brand gesetzt und versucht, einen großen Propanbehälter anzuzünden, teilte die örtliche Polizei mit.

Die zum Tatort gerufenen Polizisten erschossen den Mann, der als Willem Van Spronsen identifiziert wurde. Neben einem Gewehr hatte er auch Brandfackeln und einen Rucksack bei sich. Van Spronsen war im vergangenen Jahr wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt während eines Protests vor demselben Arrestzentrum verurteilt worden.

Abschiebungen in großem Stil geplant

Migrationsfragen bestimmen in den USA seit Monaten die politische Debatte. US-Vizepräsident Mike Pence hatte nach einem Besuch eines überfüllten Arrestzentrums an der US-Grenze zu Mexiko am Freitag von einer „Krise“ gesprochen. In vielen US-Städten gingen am Freitag und am Wochenende Menschen gegen geplante Großrazzien gegen nicht registrierte Einwanderer auf die Straße.

Das Unternehmen GEO Group, welches das Arrestzentrum in Tacoma im Auftrag des US-Heimatschutzministeriums betreibt, erklärte, die Berichte über Überbelegung und die Internierung von unbegleiteten Minderjährigen in anderen Arrestzentren habe sein Personal in Gefahr gebracht.