Pilz: Nur bei JETZT ist „Kurz nicht drin“

Nach der Entscheidung von JETZT am Samstag, bei der kommenden Nationalratswahl erneut anzutreten, räumt Listengründer Peter Pilz ein, dass die Partei „holprig“ agiert habe. Aber man sei erfolgreich gewesen, sagte er heute im Ö1-Morgenjournal.

Pilz reklamierte die Kontrollfunktion für seine Partei und betonte: „Wir sind die Einzigen, wo Kurz nicht drin ist und wo nicht mit Kurz koaliert wird.“ SPÖ, FPÖ, NEOS und Grüne nannte Pilz im Interview „Beiwagerl der ÖVP“.

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Über Wochen war auch über eine mögliche Kooperation des Ex-Grünen Pilz mit den Grünen spekuliert worden. Hier hatte aber Grünen-Chef Werner Kogler deutlich Ablehnung signalisiert.

Filzmaier: Stern wenig bekannt

Der Politologe Peter Filzmaier und der Meinungsforscher Peter Hajek räumten JETZT eher geringe Chancen auf einen Wiedereinzug in den Nationalrat ein. Die Liste selbst wie auch Parteichefin Maria Stern würden unter geringer Bekanntheit leiden, so Filzmaier gegenüber der APA.

Die einzige Person mit Bekanntheitsgrad – Listengründer Pilz – habe seit den Vorwürfen der sexuellen Belästigung aus dem Jahr 2017 ein ramponiertes Image. Einzige Chance von JETZT seien die TV-Konfrontationen, sagte er.

JETZT-Trio unterstützt JETZT nicht

Die beiden Klubchefs Bruno Rossmann und Wolfgang Zinggl sowie der Abgeordnete Alfred Noll wollen unterdessen nach Präsentation der Kandidatenliste keine Unterschriften für das Antreten der Partei bei der Nationalratswahl abgeben.

Als Grund geben sie in einer Aussendung an, dass ohnehin schon Listengründer Pilz, die Abgeordnete Daniela Holzinger-Vogtenhuber und der freie Ex-Grüne- und Ex-ÖVP-Abgeordnete Efgani Dönmez ihre Unterstützungserklärung abgegeben hätten. Damit ist das Antreten ohne das Sammeln von Unterschriften gesichert.

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