Sprung in „idyllischen“ See: Instagrammer erkrankt

Die Jagd nach noch wenig abfotografierten schönsten Plätzen hat für Instagrammerinnen und Instagrammer immer wieder unerwünschte Nebenwirkungen: Nach einem hochgiftigen russischen See, zu dem Instagrammer pilgerten und den sie als „sibirische Malediven“ bezeichneten, gibt es eine ähnlich giftige „idyllische“ Location auch in Spanien.

Mehrere Menschen, die für ein Instagram-Post in den See im Nordwesten Spaniens hüpften, wurden krank. Monte Neme in der spanischen Region Galicien ist der Überrest einer Wolframmine aus dem Zweiten Weltkrieg.

Er sieht mit dem azurgrünen Wasser traumhaft aus – die Färbung rührt aber von der chemischen Verunreinigung her. Der See hat auch den Spitznamen „galicisches Tschernobyl“. Eine Influencerin, die im Wasser schwamm, musste danach erbrechen und hatte wochenlang einen Ausschlag.

„Das war das Foto wert“

Neben mitfühlenden Kommentaren fehlten laut der spanischen News-Website Publico auch sarkastische nicht: „Gratulation zum Schwimmen in einem Haufen hochgiften Mülls in einer Wolframmine. Darwin wäre zweifellos stolz auf dich gewesen“, so ein Kommentar.

Einige lassen sich aber weder von den gesundheitlichen Folgen noch vom Spott abhalten, in das giftige Wasser zu springen. Die Instagrammerin Uxia betonte gegenüber Publico, dass ihr Ausschlag „ein bisschen schlimm war, das stimmt, aber das Foto war es wert“.