Eurofighter-Ermittlungen gegen WKStA offenbar vor Einstellung

Die justizinternen Anzeigen zu den Ermittlungen in der Causa Eurofighter dürften kein Gerichtsverfahren zur Folge haben. Nach der Anzeige der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) gegen Sektionschef Christian Pilnacek soll nun auch jene der Oberstaatsanwaltschaft Wien gegen fünf Organe der WKStA zurückgelegt werden. Das berichtete gestern die ZIB2.

Korruptionsstaatsanwälte und Justizministerium im Clinch

Zwischen Christian Pilnacek (Ex-Generalsekretär im Justizministerium) und Ilse Vrabl-Sanda (Leiterin der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft) ist in der Causa Eurofighter ein so tiefes Misstrauen entstanden, dass es zu wechselseitigen Anzeigen kam.

Das sehe der Vorhabensbericht der Staatsanwaltschaft Linz vor, der wohl vom Weisungsrat im Justizministerium durchgewinkt werde. Anlass der Anzeigen waren Unstimmigkeiten zwischen der WKStA und Pilnacek in der Frage der Eurofighter-Ermittlungen. Die WKStA äußerte nach einer Dienstbesprechung den Verdacht, Pilnacek wolle Ermittlungen abdrehen und zeigte ihn wegen des Verdachts des Amtsmissbrauches an. Diese Anzeige wurde bereits Anfang Juni zurückgelegt.

Anschließend zeigte die Oberstaatsanwaltschaft Wien einige Organe der von Ilse-Maria Vrabl-Sanda geleiteten WKStA an. Auch hier sieht die Staatsanwaltschaft Linz keinen Anfangsverdacht, berichtete die ZIB2.