Epstein kommt vorerst nicht auf Kaution frei

Der US-Unternehmer Jeffrey Epstein kommt in der Affäre um Missbrauchsvorwürfe vorerst nicht auf Kaution frei. Der 66-Jährige müsse bis zum Prozessbeginn im Gefängnis bleiben, entschied Richter Richard Berman gestern in New York. Damit folgte er der Argumentation der Staatsanwaltschaft, die für den reichen Unternehmer, der zahlreiche Anwesen weltweit und ein eigenes Flugzeug hat, ein hohes Fluchtrisiko sieht.

Epsteins Verteidigung hatte gefordert, den Unternehmer in seinem Anwesen in Manhattan unter Hausarrest zu stellen. Wann der Prozess beginnen könnte, war noch nicht klar.

Neue Vorwürfe

Die New Yorker Staatsanwaltschaft hatte in der vergangenen Woche neue Vorwürfe gegen Epstein erhoben. Sie beschuldigt ihn, zwischen 2002 und 2005 Dutzende minderjährige Mädchen missbraucht zu haben. Epstein plädierte auf nicht schuldig.

2008 war Epstein in dieser Sache bereits einem Bundesverfahren wegen Missbrauchsanschuldigungen entgangen, indem er eine Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft auf Bundesebene einging. Dem Deal hatte der damalige Staatsanwalt in Florida, Alexander Acosta, damals zugestimmt. In der vergangenen Woche war er daraufhin als US-Arbeitsminister zurückgetreten.

Der 1953 in New York geborene Epstein hatte sein Vermögen vor allem als Investmentbanker gemacht und sich immer gerne mit prominenten Stars und Politikern in der Öffentlichkeit gezeigt.