Janet Jackson und 50 Cent treten in Saudi-Arabien auf

Nach der Absage von US-Sängerin Nicki Minaj wegen Bedenken über Menschenrechtsverletzungen sind bei einem Musikfestival in Saudi-Arabien nun überraschend Janet Jackson und der Rapper 50 Cent aufgetreten. Das Jeddah World Fest hatte die für heute geplanten Konzerte in letzter Minute im Internet angekündigt. Auch der Rapper Future und Chris Brown sollten auftreten.

Janet Jackson
Reuters/Henry Nicholls

Für alle vier Künstler ist es der erste Auftritt in dem erzkonservativen Königreich. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Foundation warf den Künstlern vor, „Geld über Moral“ zu stellen. Kronprinz Mohammed bin Salman, den ein UNO-Bericht in Verbindung mit dem Mord am Journalisten Jamal Khashoggi (Dschamal Chaschukdschi) gebracht hatte, zähle zu den „schwersten Menschenrechtsverletzern weltweit“.

Die Musiker präsentierten sich regelmäßig als Verfechter der Rechte von Frauen, Homosexuellen und Schwarzen – „offenbar nur dann nicht, wenn ein siebenstelliger Scheck“ winke, so die NGO. Minaj hatte ihr geplantes Konzert deswegen abgesagt und erklärt, damit ihre Unterstützung für Frauenrechte, die LGBTQ-Gemeinde und für Meinungsfreiheit herauszustellen zu wollen. Minaj ist für ihre freizügigen Songtexte und Videos bekannt.