Diplomat in Erbil erschossen: Türkei fliegt Angriffe auf PKK

Die Türkei hat nach der Attacke auf Diplomaten, bei der ein Diplomat getötet wurde, im nordirakischen Erbil Luftangriffe gegen Stellungen der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) geflogen. Verteidigungsminister Hulusi Akar sprach gestern vom bisher größten Einsatz der türkischen Luftwaffe in den nordirakischen Kandil-Bergen. Dabei sei der PKK ein „schwerer Schlag“ versetzt worden.

Bei dem Angriff auf türkische Diplomaten in einem Restaurant in der Hauptstadt der autonomen Kurdenregion waren am Mittwoch drei Menschen getötet worden, unter ihnen der türkische Vizekonsul in Erbil. Ein PKK-Sprecher sagte zwar, seine Gruppe sei nicht in den Angriff verwickelt. Experten machten die PKK aber für die Attacke verantwortlich.

Die türkische Armee geht im Nordirak seit Mai verstärkt gegen die kurdische PKK-Guerilla vor, die in den Kandil-Bergen an der Grenze zur Türkei und dem Iran seit Jahrzehnten Rückzugslager unterhält. Erst am Mittwoch meldete das türkische Verteidigungsministerium, dass Kampfjets sieben „PKK-Terroristen“ im Nordirak getötet hätten.