Schweres Erdbeben in Athen – kaum Meldung über Schäden

Ein Erdbeben hat gestern Athen mit seinen rund 3,8 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern erschüttert. Zahlreiche staatliche Gebäude mussten aus Sicherheitsgründen evakuiert werden, Tausende Menschen rannten Medienberichten zufolge auf die Straßen. Es gab aber nach ersten Erkenntnissen kaum Verletzte.

Vielerorts fiel der Strom aus. Die Feuerwehr musste ausrücken, um Menschen aus stecken gebliebenen Aufzügen zu befreien. Auch die Telekommunikation brach vorübergehend zusammen. Dem ersten Beben, das vom Geodynamischen Institut von Athen mit 5,1 gemessen wurde, folgten mehrere Nachbeben, wie der griechische Rundfunk ERT berichtete.

Kleine Erdrutsche

„Zwei alte, unbewohnte Häuser sind eingestürzt. Es gibt keine schweren Verletzungen“, sagte Regierungssprecher Stelios Petsas. Lediglich drei Menschen seien durch herabfallenden Putz von Häusern leicht verletzt worden, hieß es seitens des Rettungsdienstes. Hubschrauber zogen ihre Kreise über Athen, um Schäden festzustellen. In einigen Fällen gab es kleine Erdrutsche, berichtete ERT.

Menschen auf der Straße in Athen
AP/Petros Giannakouris

Das Zentrum des Bebens lag rund 25 Kilometer nordwestlich der griechischen Hauptstadt in einer Tiefe von rund 15 Kilometern, erläuterten Seismologen im Rundfunk. Aus diesem Grund wurde das Beben als so stark empfunden, bestätigte der Chef des Geodynamischen Instituts, Manolis Pleionis.

Tote bei Beben vor 20 Jahren

1999 hatte ein starkes Erdbeben in der gleichen Region im Nordwesten Athens die griechische Hauptstadt erschüttert und mehr als 140 Menschenleben gefordert.