British Airways setzt Flüge nach Kairo aus

Die Fluggesellschaft British Airways setzt vorerst alle Flüge nach Kairo wegen Sicherheitsbedenken für mindestens sieben Tage aus. Zur Begründung teilte die Fluggesellschaft in London gestern Abend lediglich mit, die Sicherheit der Passagiere und der Crewmitglieder habe oberste Priorität.

Lufthansa fliegt wieder

Auch die Lufthansa hatte gestern zunächst alle Flüge nach Kairo ausgesetzt. „‎Da die Sicherheit für Lufthansa stets oberste Priorität hat, hat die Fluggesellschaft vorsorglich am ‎‎20.7.2019 ihre Flüge nach Kairo gestrichen“, heißt es in einer am Abend verbreiteten Mitteilung. Kurz darauf ergänzte die Fluggesellschaft die Mitteilung um einen Satz mit der geplanten Wiederaufnahme der Flüge: „Morgen (als heute, Anm.) wird der reguläre Flugbetrieb wieder aufgenommen, und ‎alle Flüge sollen planmäßig durchgeführt werden.“

Ein Grund für die Absage und das anschließende Umdenken wurde bei Lufthansa nicht genannt. Die Hintergründe blieben unklar. British Airways will nach eigenen Angaben zunächst für sieben Tage auf Flüge in die ägyptische Hauptstadt verzichten. Hintergründe der Maßnahme wollte eine British-Airways-Sprecherin allerdings nicht nennen.

Hinweise auf erhöhte Terrorgefahr im Luftverkehr

Das britische Außenministerium weist in seinen Reisewarnungen für Ägypten auch auf eine erhöhte Terrorgefahr im Luftverkehr hin. Das Auswärtige Amt hat für Ägypten lediglich eine Teilreisewarnung auf seiner Website, die vor Reisen in den Norden der Sinai-Halbinsel, das ägyptisch-israelische Grenzgebiet (mit Ausnahme von Taba) und entlegene Gebiete der Sahara warnt.

Ägyptische Behörde: Unterbrechung politisch motiviert

Die ägyptische Luftfahrtbehörde hat die Entscheidung der Airlines als politisch motiviert kritisiert. „Alle ägyptischen Flughäfen sind gut gesichert. Die Sicherheit dort übersteigt die normalen Vorschriften“, sagte der Vorsitzende des Luftfahrtamts, Sami al-Hifnawi. Die Unterbrechungen hätten nichts mit der Luftfahrt zu tun, sondern hätten politische Hintergründe, sagte er einem Ableger des saudischen TV-Senders MBC.

Die Ankündigungen bedeuten einen Dämpfer für die Tourismusbranche des Landes, die sich nach jahrelanger Flaute im Land langsam wieder erholt. „Immer dann, wenn Ägypten sich erholt, kommt es zu einer künstlich herbeigeführten Krise“, sagte Hifnawi.