50. Jahrestag der Mondlandung: „Bilderbuch-Andocken“ an ISS

Rund sechs Stunden nach ihrem Start sind drei Raumfahrer am 50. Jahrestag der ersten Mondlandung an der Internationalen Raumstation (ISS) angekommen. Das Sojus-Raumschiff MS-13 mit dem italienischen ESA-Astronauten Luca Parmitano, seinem amerikanischem Kollegen Andrew Morgan und dem Kosmonauten Alexander Skworzow dockte planmäßig heute um 00.48 Uhr (MESZ) am Außenposten der Menschheit an.

Die US-Raumfahrtbehörde NASA übertrug das Andockmanöver live auf ihrer Website – ein „Bilderbuch-Andocken“, wie ein NASA-Kommentator sagte. Damit hat die ISS rund 400 Kilometer über der Erde wieder ihre Sollstärke von sechs Raumfahrern erreicht. Die Astronautin Christina Koch und ihr Kollege Nick Hague, beide aus den USA, sowie der Russe Alexej Owtschinin leben und arbeiten bereits seit rund 130 Tagen im All.

Die mehrere Monate dauernde Mission steht dabei ganz im Zeichen der Mondlandung von 1969. Sogar im Emblem der Crew ist der Adler angedeutet, der schon die US-Astronauten von Apollo 11 im Missionslogo begleitete. Es zeigte damals einen Adler, der zur Landung auf dem Mond ansetzt und einen Olivenzweig als Zeichen der friedlichen Absichten hält. Astronaut Morgan, der zum ersten Mal auf der ISS ist, betonte vor dem Abflug, dass es eine große Ehre für ihn und seine Kollegen sei, an diesem historischen Tag zur ISS zu reisen.

In der zweiten Hälfte der sechsmonatigen Mission soll Parmitano als erster Italiener das Kommando auf der ISS übernehmen. Der 42-Jährige war bereits 2013 auf der Raumstation. Damals wäre er bei einem Außeneinsatz fast in seinem Raumanzug ertrunken, weil sich Wasser in seinem Helm gesammelt hatte.

Vor 50 Jahren hatten die beiden US-Astronauten Neil Armstrong und Buzz Aldrin von der „Apollo 11“-Mission als erste Menschen den Mond betreten.