Venezolanischer Politiker beendete Hungerstreik

In Venezuela hat der inhaftierte Oppositionspolitiker und Vizeparlamentspräsident Edgar Zambrano nach zehn Tagen seinen Hungerstreik beendet. Seine Ehefrau Sobella Mejias schrieb gestern auf Twitter, die Behörden hätten ihrem Mann erlaubt, Besuch von seiner Familie zu bekommen. Daraufhin habe ihr Mann seinen Hungerstreik schrittweise eingestellt.

Im Mai festgenommen

Zambrano war am 8. Mai festgenommen worden, weil er einen gescheiterten Aufstand von Soldaten gegen Staatschef Nicolas Maduro unterstützt hatte. Im venezolanischen Parlament hat die von Maduros Gegenspieler Juan Guaido geführte Opposition die Mehrheit. Das Parlament ist aber weitgehender entmachtet worden.

Maduro und Guaido liefern einander in dem südamerikanischen Krisenstaat seit Monaten einen erbitterten Machtkampf. Parlamentspräsident Guaido erklärte sich im Jänner zum Übergangspräsidenten und wird von mehr als 50 Staaten anerkannt, unter ihnen Deutschland und die USA.

US-Vorwürfe gegen venezolanische Luftwaffe

Die US-Streitkräfte erhoben gestern Anschuldigungen gegen die venezolanische Luftwaffe: Ein venezolanischer Kampfjet russischer Bauart habe sich über der Karibik „aggressiv“ einem US-Aufklärungsflugzeug genähert.

Das Kampfflugzeug sei bis auf eine „unsichere Distanz“ an die US-Maschine herangeflogen und habe damit das Flugzeug und dessen Besatzung in Gefahr gebracht, sagte das für Lateinamerika zuständigen Südkommando der US-Streitkräfte (Southcom). Der Vorfall zeige die „verantwortungslose militärische Unterstützung“ Russlands für Maduros „unrechtmäßiges Regime“.