Jüdische Stätten am Rhein sollen Welterbe werden

Die Initiative für die Aufnahme der jüdischen mittelalterlichen Kultur in den deutschen Städten Speyer, Worms und Mainz ins UNESCO-Welterbe tritt 15 Jahre nach der ersten Idee in ihre entscheidende Phase: Das Dossier für den Antrag der drei „Schum“-Städte ist im Wesentlichen fertiggestellt.

Darin wird der außergewöhnliche universelle Wert der jüdischen Stätten am Rhein beschrieben, außerdem wird in einem Managementplan dargestellt, wie die Stätten dauerhaft gesichert und für die Öffentlichkeit erschlossen werden sollen.

„Schum“ bezeichnet die jüdische Tradition von Speyer, Worms und Mainz – nach den hebräischen Anfangsbuchstaben Schin (Sch) für Schpira (Speyer), Waw (U) für Warmaisa (Worms) und Mem (M) für Magenza (Mainz). In Speyer soll die um 1120 gebaute Mikwe, ein Ritualbad, den besonderen UNESCO-Status erhalten. In Worms ist es neben einer etwas kleineren Mikwe und der Synagoge der Friedhof „Heiliger Sand“. In Mainz gehört der ebenfalls mittelalterliche Friedhof „Judensand“ zu den Stätten, die ins Welterbe aufgenommen werden sollen.