Jeder dritte Händler schreibt Verluste

Jedes dritte Einzelhandelsunternehmen schreibt Verluste, im Buch- sowie Uhren- und Schmuckhandel sogar jedes zweite, zeigt eine Auswertung der KMU Forschung Austria von fast 8.900 Bilanzen von Händlerinnen und Händlern für das Jahr 2017/18. „Von einem Körberlgeld kann man da nicht sprechen“, sagte Handelsobmann Peter Buchmüller im Gespräch mit der APA.

65 Prozent der untersuchten Einzelhandelsunternehmen erzielten im Jahr 2017/18 Gewinne, 35 Prozent Verluste. In der Bau- und Heimwerkerbranche sowie im Sportartikelhandel war die Ertragslage besser als im Schnitt, im Buch-, Uhren- und Schmuckhandel sowie Schuh- und Bekleidungshandel schlechter.

Hoher Wettbewerb

Insgesamt hat sich die Ertragssituation im Einzelhandel seit der letzten Erhebung 2016/17 verschlechtert. Betrug die durchschnittliche Umsatzrentabilität damals noch 3,6 Prozent, war sie im Bilanzjahr 2017/18 auf drei Prozent gesunken. Laut Buchmüller liegt das am hohen Wettbewerb sowie höheren Einkaufspreisen, die die Firmen nicht an die Kunden weitergeben können. Auf Grundnahrungsmittel ließen sich keine hohe Margen aufschlagen.

Etwas besser war die Lage im Möbel- und Uhren- bzw. Schmuckhandel, wo die Gewinnmargen 4,6 Prozent bzw. 4,2 Prozent ausmachen. Auch der Elektrohandel erzielte im Schnitt 4,2 Prozent Gewinn (vor Steuern) vom Nettoumsatz. „Die Umsatzrentabilität liegt aber nach wie vor unter jener der Gesamtwirtschaft, die 5,5 Prozent ausmacht“, so Buchmüller.