F: Künstliche Befruchtung auch für lesbische Paare

Frankreich will lesbischen Paaren und unverheirateten Frauen eine künstliche Befruchtung erlauben. Die Regierung legte heute dazu einen Entwurf zur Reform des Bioethikgesetzes vor. Es ist die erste große Gesellschaftsreform unter Präsident Emmanuel Macron.

Der Präsident halte damit ein Versprechen, sagte Gesundheitsministerin Agnes Buzyn nach der Regierungssitzung unter Macrons Vorsitz. Er hatte die breitere Legalisierung der künstlichen Befruchtung bereits im Wahlkampf angekündigt.

Seit Jahren fordern Verbände, dass auch lesbische Paare eine künstliche Befruchtung in Anspruch nehmen können. Bisher ist das nur heterosexuellen Paaren erlaubt, die keine Kinder zeugen können. Sie müssen verheiratet sein oder mindestens zwei Jahre zusammenleben. Katholische Verbände stellen sich gegen die geplante Reform, nach der auch lesbische Paare und Alleinstehende die Kosten von der Sozialversicherung erstattet bekommen.