Neue Ermittlungen gegen Facebook in USA

Die Milliardenstrafe der US-Konsumentenschutzbehörde FTC im Skandal um die Weitergabe von Nutzerinnen- und Nutzerdaten hat Facebook einen Gewinneinbruch beschert – nun wird erneut gegen das Soziale Netzwerk ermittelt: Facebook erklärte gestern, die Aufsichtsbehörde habe das Unternehmen im Juni über neue kartellrechtliche Ermittlungen informiert.

Der Konzern von Mark Zuckerberg gehört damit zu den Internetriesen, für die die US-Regierung erst am Dienstag (Ortszeit) umfangreiche Untersuchungen der Wettbewerbspraktiken angekündigt hatte. Sollten Gesetzesverstöße festgestellt werden, werde man „entsprechend handeln“, so des Justizministerium.

Geprüft werden solle, „ob und wie führende Onlineplattformen Marktmacht erlangt haben und sich an Praktiken beteiligen, die den Wettbewerb dämpfen, Innovationen erstickt oder anderweitig den Verbrauchern geschadet haben“.

Vergleich im Cambridge-Analytica-Skandal

Facebook zahlt in einem mit der FTC geschlossenen Vergleich fünf Milliarden Dollar (rund 4,5 Mrd. Euro). Mit der Rekordgeldbuße der FTC kauft sich die Onlineplattform von Vorwürfen frei, Informationen über 87 Millionen Kundinnen und Kunden ohne deren Wissen an die ehemalige britische Beratungsfirma Cambridge Analytica weitergegeben zu haben.

Die Vergleichszahlung im Datenskandal schlug sich im zweiten Quartal mit zwei Milliarden Dollar (1,8 Mrd. Euro) zu Buche, wie Facebook weiter mitteilte. Drei Milliarden Dollar (2,7 Mrd. Euro) wurden laut dem Unternehmen schon im ersten Quartal dafür eingeplant.