Facebook löschte in Deutschland 160.000 Hassbeiträge

Facebook hat in Deutschland in den ersten drei Monaten des Jahres eigenen Angaben zufolge mehr als 160.000 Inhalte entfernt, die als Hassrede eingestuft wurden und damit gegen die hausinternen Richtlinien verstießen. Rund 70 Prozent davon seien vom Netzwerk selbst entdeckt worden, wie Facebook heute mitteilte.

Das Unternehmen veröffentlichte die erstmals ausgerechnete Zahl zusammen mit dem halbjährlichen Transparenzbericht zur Umsetzung des deutschen Netzwerkdurchsetzungsgesetzes (NetzDG) gegen Hass und Hetze im Netz.

1.050 Inhalte gemeldet

Gemäß NetzDG wurden laut Facebook unterdessen im gesamten ersten Halbjahr 1.050 Inhalte gemeldet, von denen 349 gelöscht oder gesperrt worden seien. Aus Sicht des Onlinenetzwerks ist die Aufspaltung der Meldewege notwendig, um zwischen rechtswidrigen Inhalten nach NetzDG und Verstößen gegen die Hausregeln trennen zu können. Entsprechende Angaben zum zweiten Quartal liegen noch nicht vor.

Das vor zwei Jahren beschlossene Netzwerkdurchsetzungsgesetz verpflichtet Internetplattformen zu einem härteren Vorgehen gegen Hass, Hetze und Terrorpropaganda. Klar strafbare Inhalte müssen binnen 24 Stunden gelöscht werden, auf Nutzerbeschwerden soll nach spätestens 48 Stunden reagiert werden. Zudem müssen die Unternehmen alle sechs Monate einen Bericht über ihren Umgang mit Beschwerden veröffentlichen.