NR-Wahl: Stimmzettel dürften übersichtlich ausfallen

Eher übersichtlich dürften die Stimmzettel für die Nationalratswahl ausfallen. Eine Woche vor Einreichschluss zeichnete sich kein Kandidatenrekord ab. Fix bundesweit antreten werden die fünf Parlamentsparteien ÖVP, SPÖ, FPÖ, NEOS, JETZT und die Grünen. Auch die KPÖ dürfte es schaffen, Wandel und GILT hoffen darauf. Eine Woche ist noch Zeit zum Unterschriftensammeln. 2017 traten insgesamt 16 Parteien an, zehn davon österreichweit.

Heuer mussten die je nach Bundesland zwischen 100 und 500 Unterstützungserklärungen – mindestens 2.600 österreichweit – von 9. Juli bis 2. August gesammelt werden, also in der Ferienzeit. Das habe es ihnen noch schwieriger gemacht, beklagten im APA-Rundruf einige Kleinparteien. Manche werden es – wenn überhaupt – nur in einzelnen Bundesländern auf die Stimmzettel für den 29. September schaffen.

Hoffen auf Hilfe von Abgeordneten

Der Wandel hat in Vorarlberg bereits eingereicht und ist zuversichtlich, es auch in den anderen Bundesländern zu schaffen. Insgesamt habe man schon „weit über die Hälfte“ der nötigen Unterschriften beisammen. Die KPÖ wird Anfang kommender Woche in Wien, Oberösterreich und Tirol die ersten Wahlvorschläge einreichen. Roland Düringers Liste GILT fehlt laut einer Tabelle auf der Website nur noch rund ein Viertel, wobei noch nicht alle Unterschriften erfasst sind.

Andere Parteien müssen noch laufen: Absichtlich nur in Oberösterreich Unterschriften gesammelt hat die Sozialistische Linkspartei (SLP), und sie hat die dort nötigen 400 bereits beisammen. „Guter Dinge“ für die Kandidatur zumindest in Wien ist Marco Pogo von der BierPartei Österreich (BIER).

Das BZÖ Kärnten geht davon aus, nur in Kärnten anzutreten, und hofft auf Unterschriften von Abgeordneten (drei reichen), ebenso wie die Kinder- und Menschlichkeitspartei ARGUS, die PARTEI (der Österreich-Ableger der Satirefraktion des ehemaligen „Titanic“-Chefredakteurs Martin Sonneborn) und das Wahlbündnis Österreich. Auch für die EU-Gegner-Plattform ÖXIT war die Kandidatur eine Woche vor Einreichschluss noch nicht in Reichweite.