Vier Tote bei Protesten im Sudan

Wenige Stunden vor der geplanten Wiederaufnahme der Gespräche zwischen den regierenden Generälen im Sudan und der Protestbewegung sind in der Stadt Omdurman vier Menschen erschossen worden. Oppositionsnahe Ärzte teilten heute mit, die Demonstranten seien von Scharfschützen getötet worden. Mehrere weitere Menschen wurden Angaben zufolge verletzt.

Im Sudan gingen zuvor landesweit Tausende Menschen auf die Straße, um gegen die Tötung von sechs Menschen zu Beginn der Woche zu protestieren. Bei vier der Todesopfer der Proteste in der Stadt al-Obeid hatte es sich um Schüler im Alter von 15 bis 17 Jahren gehandelt. 60 weitere Demonstranten und Demonstrantinnen waren verletzt worden.

Angesichts der Tötung der Jugendlichen hatte die Protestbewegung die für Dienstag anberaumten abschließenden Gespräche mit dem Militärrat über die Ausgestaltung der Übergangsregierung abgesagt. Berichten der staatlichen Nachrichtenagentur SUNA zufolge sollten die Gespräche am Donnerstag nachgeholt werden. Dem Protestanführer Madani Abbas zufolge sollten die Verhandlungen heute Abend beginnen.