Tote bei Kämpfen nahe Tripolis

Bei Kämpfen südlich der libyschen Hauptstadt Tripolis sind nach Angaben der Armee mindestens neun Soldaten getötet worden. Fünf Soldaten der international anerkannten Einheitsregierung seien gestern bei einem Luftangriff ums Leben gekommen, vier weitere bei Gefechten mit Kämpfern des abtrünnigen Generals Chalifa Haftar getötet worden, teilte ein Militärvertreter mit. Auch aufseiten der Haftar-Miliz habe es Tote gegeben, sechs Anhänger des Generals wurden festgenommen.

Armee: Wichtige Stellungen eingenommen

Der Armee sei es gelungen, wichtige Stellungen am Stadtrand von Tripolis einzunehmen. „Wir haben drei Militärfahrzeuge zerstört und vier Panzer beschlagnahmt“, sagte der Militärsprecher. Die Haftar-Miliz machte bisher keine Angaben zu Toten oder Verletzten.

Haftar hatte Anfang April eine Offensive auf Tripolis gestartet, wo die international anerkannte Regierung Libyens ihren Sitz hat. Regierungstreue Truppen und Einheiten Haftars liefern einander seither erbitterte Kämpfe um die Kontrolle der Hauptstadt. Nach UNO-Angaben wurden bisher mehr als 1.000 Menschen getötet. Haftar unterstützt eine Gegenregierung im Osten des Krisenstaates.