Abgesehen von den derzeit im Nationalrat sitzenden Parteien – ÖVP, SPÖ, FPÖ, NEOS und JETZT – hat es neben den Grünen auch die Kommunistische Partei (KPÖ) erneut bundesweit auf den Stimmzettel geschafft. Erstmals geschafft hat das auch die Linkspartei Wandel, die 2013 allerdings bereits in Wien und Oberösterreich erste Erfahrungen mit einer Nationalratswahl gesammelt hat.
So wie für die KPÖ war für Wandel der bundesweite Antritt erst im Laufe dieser Woche fix, während die Grünen schon in der Vorwoche genügend Unterstützungserklärungen für die Kandidatur in allen neun Bundesländern gesammelt hatten. Den Parlamentsparteien reichte die Unterschrift von drei Abgeordneten.
Weitere Parteien nur in einzelnen Bundesländern
Von den weiteren Parteien, die sich bis zuletzt um Unterstützungserklärungen bemühten, sind nach Angaben des Innenministeriums schließlich nicht in allen, sondern nur in einzelnen Landeswahlkreisen Landeswahlvorschläge eingebracht worden. Diese werden von den Landeswahlbehörden noch überprüft und falls für gültig befunden bis spätestens 8. August veröffentlicht.
Im Burgenland betrifft das den Innenministeriumsangaben zufolge die Christliche Partei Österreichs (CPÖ), in Kärnten das als Allianz der Patrioten auftretende BZÖ, in Oberösterreich die Sozialistische LinksPartei (SLP), in Tirol und Vorarlberg die von Roland Düringer gegründete Partei Gilt und in Wien die Bierpartei Österreich (BPÖ).
Bundeswahlbehörde muss Stimmzettel noch absegnen
Die Bewerbungsfrist für die am 29. September anstehende NR-Wahl ist seit Freitag abgelaufen. Bevor die Stimmzettel gedruckt werden, müssen sie noch von der Bundeswahlbehörde abgesegnet werden.
Öxit doch nicht auf Liste
Nicht auf der vom Innenministerium veröffentlichten Liste der kandidierenden Parteien ist die EU-Gegner-Plattform Öxit, bei der Spitzenkandidatin Inge Rauscher zu Mittag noch Landeswahlvorschläge in Wien, Oberösterreich und Niederösterreich ankündigte. Diese dürfte „dem Anschein nach“ nun allerdings nicht die nötigen Kriterien erfüllt haben. Denn in der Aussendung wurden, wie das Ministerium ausdrücklich betonte, „nur jene wahlwerbenden Gruppen angeführt, die dem Anschein nach einen gültigen Wahlvorschlag eingebracht haben“.
Bei weiteren Bewerbern zeichnete sich bereits zuvor ab, dass es nicht für eine Kandidatur reichen wird. Das gilt etwa für die Kinder- und Menschlichkeitspartei ARGUS und die Partei (der Österreich-Ableger der Satirefraktion des ehemaligen „Titanic“-Chefredakteurs Martin Sonneborn).
6.394.201 Wahlberechtigte
Die Anzahl der Wahlberechtigen liegt mit Blick auf die am Freitag veröffentlichten vorläufigen Zahlen mit 6.394.201 leicht unter jener von der NR-Wahl 2017 (6.400.993).
Wie das Innenministerium dazu am Freitag weiter mitteilte, werde die endgültige Zahl der Wahlberechtigten dann Ende August nach Abschluss der Wählerverzeichnisse stehen.