Yuan-Abwertung: USA werfen China Manipulation vor

Der Handelskrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt eskaliert weiter: Die US-Regierung hat China offiziell als ein Land gebrandmarkt, das den Kurs seiner Währung manipuliert, um sich damit unfaire Vorteile im internationalen Wettbewerb zu sichern.

Das US-Finanzministerium forderte Peking gestern Abend (Ortszeit) auf, alle Währungsgeschäfte künftig mit größerer Transparenz und Fairness durchzuführen. Finanzminister Steven Mnuchin werde in der Sache Gespräche mit dem Internationalen Währungsfonds einleiten, hieß es in Washington weiter.

Reaktion auf neue Strafzölle

Der jüngste Schritt der US-Regierung in dem eskalierenden Handelskonflikt dürfte China verärgern, hat aber zunächst wenig konkrete Auswirkungen. China hatte unmittelbar zuvor seine Währung, den Yuan, abgewertet und erklärte, chinesische Unternehmen würden keine Agrargüter mehr aus den USA importieren.

Beides wurde als Reaktion auf die vergangene Woche von US-Präsident Donald Trump verhängten Strafzölle angesehen. Trump hatte zudem gewarnt, die Zölle von zehn Prozent auf chinesische Importe im Wert von rund 300 Milliarden Dollar (268 Mrd. Euro) könnten jederzeit erhöht werden.

Kurseinbußen an den Börsen

Der Handelskonflikt führte gestern zu großen Kurseinbußen an den Finanzmärkten. Die Wall Street verzeichnete einen der schlechtesten Handelstage des Jahres. In Asien und Europa hatten die Märkte zuvor ebenfalls nachgegeben.