„Stern“ schenkt bayrischer Staatsbibliothek Fotoarchiv

Das Magazin „Stern“ hat der bayrischen Staatsbibliothek sein analoges Fotoarchiv geschenkt. Rund 15 Millionen Bilder, Dias, Negative und Abzüge wurden in den vergangenen Wochen in acht Lastwagenladungen vom Sitz des „Sterns“ in Hamburg nach München gebracht.

Damit sei die Bildsammlung der Staatsbibliothek auf das Siebenfache angestiegen, sagte der bayrische Kunstminister Bernd Sibler heute in München. Die Bilder der „Stern“-Fotografen von 1948 bis 2001 seien 15 Millionen Momentaufnahmen aus mehr als 50 Jahren Weltgeschichte. Er freue sich, dass der Verlag „dieses kollektive Gedächtnis in die besten Hände gegeben hat“.

Dokumente der Zeitgeschichte

Die Staatsbibliothek wird mit dem Geschenk aus dem Verlagshaus Gruner + Jahr über Jahre beschäftigt sein: „Die Bilder müssen alle katalogisiert und digitalisiert werden“, erklärte der Bibliotheksdirektor Klaus Ceynowa.

Motivation für die Schenkung war laut dem Sprecher von Gruner + Jahr, Frank Thomsen, die Bilder auch der Öffentlichkeit zeigen zu können. Die Staatsbibliothek plant für die Fotos, die unter anderem Jassir Arafat ohne Kopfbedeckung, Franz Josef Strauß samt Familie im Schnellboot und Willy Brandt im Unterhemd beim Rasieren zeigen, ab 2022 entsprechende Ausstellungen.