Österreicher EU-Sonderbeauftragter in Bosnien-Herzegowina

Der EU-Ministerrat hat heute den österreichischen Diplomaten Johann Sattler zum EU-Sonderbeauftragten in Bosnien und Herzegowina ernannt. Er wird außerdem die Aufgabe des Leiters der Delegation der Europäischen Union in Sarajevo übernehmen, teilte der Rat in einer Aussendung mit.

Sattler wird die Nachfolge von Lars-Gunnar Wigemark antreten, der die EU-Vertretung in Sarajevo vier Jahre lang geführt hatte. Der bisherige österreichische Botschafter in Albanien wird sein neues Amt am 1. September antreten. Seine Amtszeit beträgt zunächst zwei Jahre.

Österreich größter Truppensteller

Mit Sattler festigt sich die österreichische Präsenz in Sarajevo. Bereits seit Jahren ist der Kärntner Diplomat Valentin Inzko der internationale Bosnien-Beauftragte. Ende Juni übernahm der Burgenländer Reinhard Trischak das Kommando der EU-Mission für Bosnien-Herzegowina, in der Österreich mit 337 von 600 Soldaten der größte Truppensteller ist.

EU-Sonderbeauftragte fördern die Politik und die Interessen der EU in bestimmten Regionen und Ländern und widmen sich Fragen von besonderer Bedeutung oder besonderem Interesse für die EU. Sie spielen eine aktive Rolle bei den Bemühungen um die Konsolidierung von Reformen, Stabilität und Rechtsstaatlichkeit.

Die ersten EU-Sonderbeauftragten wurden 1996 ernannt. Derzeit unterstützen acht Sonderbeauftragte die Arbeit der Hohen Vertreterin der Union für Außen- und Sicherheitspolitik, Federica Mogherini.