Stromausfall in Teilen Londons und Großbritanniens

In London und weiteren Teilen Großbritanniens ist gestern großflächig der Strom ausgefallen. Betroffen davon waren Züge, Flughäfen, Tausende Haushalte und sogar ein Krankenhaus. Grund für die Panne waren nach Angaben des Netzbetreibers National Grid zwei fehlerhafte Stromgeneratoren. Die Probleme seien inzwischen behoben worden, teilte das Unternehmen am Abend mit.

Stromausfall in Spital

Im ostenglischen Ipswich fiel sogar in einem Krankenhaus vorübergehend der Strom aus. Die Mitarbeiter hätten während des 20 Minuten dauernden Ausfalls jedoch dafür gesorgt, dass keiner der Patienten in Gefahr geraten sei, sagte eine Sprecherin des Ipswich Hospital der dpa.

Am Flughafen in Newcastle sollen laut einem Bericht zwischenzeitlich die Lichter ausgegangen sein. Newcastle Airport bestätigte, von dem Vorfall betroffen zu sein, versicherte jedoch auf dem Kurznachrichtendienst Twitter, der Flughafen sei „zu 100 Prozent einsatzfähig“. Die beiden größten Airports des Landes, London Heathrow und London Gatwick, waren den Berichten zufolge nicht betroffen. Zahlreiche Flüge waren aber verspätet.

Chaos auf Bahnhöfen

Größere Auswirkungen hatte die Panne für Zugsreisende. An vielen Bahnhöfen herrschte Chaos. Der Verband der britischen Eisenbahngesellschaften, National Rail, teilte mit, eine große Zahl von Zugsverbindungen sei beeinträchtigt, auch Anzeigetafeln seien teilweise betroffen. Berichte über stillstehende Züge gab es auch aus Nordengland und Wales. Am Bahnhof Kings Cross in London, wo viele Züge Richtung Norden abfahren, ging nichts mehr. Er musste wegen Überfüllung geschlossen werden. Fahrgästen wurde geraten, zu Hause zu bleiben.

„Aufgrund von Stromausfällen können Züge im ganzen Streckennetz ausfallen oder von Verspätungen betroffen sein“, teilte auch das Unternehmen Thameslink mit, das Züge im Großraum London betreibt. Die U-Bahn-Linie Victoria Line war Berichten zufolge lahmgelegt. Die Nahverkehrsgesellschaft Transport for London mahnte Autofahrerinnen und Autofahrer wegen ausgefallener Ampeln zur Vorsicht.

Auch Privathaushalte blieben nicht verschont. Der regionale Netzbetreiber Northern Power Grid teilte mit, im Nordosten Englands seien 110.000 Menschen vorübergehend vom Stromnetz abgeschnitten gewesen.